Garten März

 Edgeworthia chrysantha 结香

 

Der „Japanische Papierbusch“ (Edgeworthia chrysantha) wird auch „Mitsuma“ genannt, nach der dreiteiligen Gabelung seiner Äste – oder auch Jukujikun, was „10 000fach glücksverheißender Duft“ bedeutet. Tatsächlich verbreiten die Blüten einen wunderbaren Duft, die sogar noch ungeöffnet die Bienen anziehen.

Der „Japanische Papierbusch“ ist in China zu Hause. Der Strauch wird bis zu einem Meter hoch. Die seidenhaarigen, doldenförmigen Blütenknospen zieren den Busch schon im Winter, sie blühen von März bis April. Ein Blütenstand hat 30 bis 50 Blüten. Die Blätter sind dann unscheinbar, dünn und schmal und können bis zu zwölf Zentimeter lang werden.

Die Pflanze mag einen leicht sauren, feuchten und durchlässigen Gartenboden. Der Platz sollte vor Wind geschützt sein, Sonne oder Halbschatten sind gut. Für den Winter brauchen die Wurzeln einen Schutz aus Blättern und Tannenästen. Der Strauch mag es nicht, wenn man ihn zu sehr zurückschneidet. Er ist empfindlich gegen Trockenheit und braucht also regelmäßiges Giesen.

Der Name „Japanischer Papierbusch“ ist bei uns deshalb gebräuchlich, weil die Rinde des Busches dazu genutzt wird, ein hochwertiges Papier in Japan, das berühmte Japan-Papier, herzustellen. Die Rindenhaut wird nicht zerschnitten, sondern durch Schlagen und Klopfen zerkleinert. So entsteht ein handgeschöpftes Papier, das durchscheinend ist.

Die Blüten können für Tee genutzt werden. Er wird gemäß der traditionellen chinesischen Medizin empfohlen beim Glaukom (Grauer Star), bei tränenden Augen und bei einer Empfindlichkeit gegen Licht. Die verarbeitete Wurzel wird gemäß den Erfahrungen der Chinesen auch bei Impotenz oder vorzeitiger Ejakulation bei Männern eingesetzt, genauso wie in der Frauenheilkunde.

 

 

Forsythia suspense 连翘

 

Die Forsythie wird auch Goldflieder oder Goldglöckchen genannt. Der Strauch erreicht eine Höhe von drei bis vier Metern. Die Blütenknospen bilden sich von März bis Mai nur an den letztjährigen Zweigen. Die künstliche Forsythie wird häufig in Mitteleuropa kultiviert. Seltener werden die Eltern-Arten gepflanzt, die aus dem Kaiserreich China stammen. Achtung: Alle Teile sind leicht giftig.

In China zählt die Weeping Forsythia Capsule oder Forsythie Suspensa zu den 50 wichtigen Pflanzen, die in der Klassischen Chinesischen Medizin genutzt werden. Die bittere Frucht hat gemäß der Klassischen Chinesischen Medizin eine Wirkung, die einem Antibiotikum vergleichbar sein kann. Sie eignet sich bei Sommer-Erkältungen mit Fieber und Mandelrötung und bei Halsschmerzen. Auf der Haut wird die Pflanze nach den Regeln der Klassischen Chinesischen Medizin bei Furunkeln eingesetzt. Vor einer Anwendung sollte man immer einen Experten befragen, denn es gibt einige Gegen-Indikationen wie zum Beispiel Magen-Probleme.

Wir sollen für jeden Monat zwei Pflanzen vorstellen. Das tun wir nach bestem Wissen und Gewissen. Die Anwendung ist auf eigene Verantwortung, eine Haftung ist ausgeschlossen.

 

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